Right to repair. Heute: Unsere Küchenmaschine Kenwood kMix

Auch wenn es wirtschaftlicher wäre. Wir hassen es, Dinge wegzuschmeißen, weil sie kaputt sind. Zugegeben: Wir haben eine große Kiste mit Elektroschrott. Darin sammeln wir lauter IT-Produkte, deren Zenit überschritten ist oder für die Hersteller keine Updates mehr zur Verfügung stellen und irgendwo auf dem Weg vergessen haben, ihre Produkte zu "opensourcen". Dann hätte sich ja vielleicht eine Community drumherum entwickeln können. Das ist unsere Kiste der Schande, in der die Netzwerk-Hubs (mit BNC-Anschluss) oder auch ganz alte FRITZ!Boxen landen. Dort finden sich zudem Flachbettscanner oder Drucker, deren Druckbild so unsäglich sind, dass wir sie nicht einmal mehr für "das Internet ausdrucken" verwenden wollen. 

Heute gibt es Erfolg zu vermelden. Unsere Küchenmaschine (Kenwood kMix) hatte mitten im Mixvorgang die Lautstärke hochgedreht und den Knetjob heruntergeschraubt. Schnell war klar: Irgendwas hat den Geist aufgegeben. 300 Euro in die Tonne und ein neues Gerät kaufen? Oder Lebenszeit in Recherche zum Reparieren investieren? 

Gewonnen hat nach einer Viertelstunde der Versuch der Reparatur. Danke, Danvander - der eine ähnliche Maschine komplett zerlegt hat und sich dabei filmte. Also dann los: Tablet mit Danvander, Küchenmaschine auf Werkbank und eine Menge an Werkzeugen hervorgeholt. Nach 20 Minuten war das defekte Teil identifiziert: Das zentrale Zahnrad. Mit dieser Information erneut das Internet angeworfen und nachgeschaut, ob es ein Ersatzteil dafür gibt. Gibt es. Kostet inklusive Versand innerhalb von 3 Tagen 20 Euro. Gekauft. 

Da ich kein Ausbauvideo gedreht habe, habe ich dann beim Zusammenbau wenigstens ein paar Fotos geschossen. Nach 25 Minuten war das Zahnrad eingebaut und die Maschine knetet wieder Teig. Dass ein paar Teile übrig geblieben sind, ist bei mir normal. Mal schauen, ob uns das später auf die Füße fällt.