In den letzten Monaten haben wir zusammen mit dem Berliner Start-up indielux an einem Prototyp gearbeitet, der - formulieren wir es mal unaufgeregt - den Markt für selbstproduzierten Strom revolutioniert.
Unter der Marke ready2plugin stellen wir diesen Prototyp auf der Intersolar Europe, der internationalen Fachmesse für Photovoltaik in München, erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor (Stand A2.290). Zeitgleich wird der The smarter E AWARD verliehen und wir sind schon ganz gespannt, weil wir unter den Finalisten sind!
Auch das pv magazine hat heute unsere Geschichte auf den Titel geholt.
Die Revolution im Bereich der Erneuerbaren
Die Kontaktaufnahme des indielux-Geschäftsführers Marcus Vietzke zur GzEvD erfolgte bereits im letzten Jahr - und nach einigen Vorgesprächen war das Vertrauen auf beiden Seiten so groß, dass ich über den Jahreswechsel mit einem Kosmos Baukasten die Grundlagen der Elektronik wieder aufgefrischt habe. (Hätte ich damals in der Schule besser aufgepasst, wären bestimmte Abschnitte leichter zu überspringen gewesen :) Aber ja: Strom sieht und schmeckt man nicht. Auch heute nicht.)
Nachdem die grundlegenden Anforderungen an das Projekt festgelegt waren, konnte mit der Umsetzung begonnen werden. Bei einem Vorhaben, bei dem es darum geht, mehrere Komponenten zu einem Zusammenspiel zu überreden - die auch noch von unterschiedlichen Herstellern kommen, die über unterschiedliche Protokolle kommunizieren! - sind ein kühler Kopf und die Auswahl der richtigen Softwarekomponenten das A und O.
Open-Source-Software
Wir konnten dabei unsere Erfahrungen aus früheren SmartHome-Projekten nutzen. Die Open-Source-Software-Communities haben auch dort ganze Arbeit geleistet und leistungsfähige Programme entwickelt. Für den Prototyp konnten wir so eine Kombination aus openHAB, influxDB, Grafana, MQTT und ziemlich viel selbstgeschriebenem Python-Code zusammenstellen. Neben einem für den Prototyp geeigneten Raspberry Pi sind unzählige Varianten Arduino-kompatibler Development-Boards über unsere Tische gewandert. Auf Protokollebene konnten wir uns mit WMBUS, Zigbee und LoRa näher beschäftigen.
Weil wir uns im letzten Jahr auch einen Prusa i3 MK2 3D-Drucker gekauft hatten, konnten wir das Gehäuse für den Prototyp selber drucken.
Alles musste rechtzeitig fertig sein. Der Messetermin lässt sich nicht verschieben.
Sofern wir euch neugierig gemacht haben, könnt ihr auch unserem Twitter-Account folgen. Dort werden wir live aus München berichten.