Stell dir eine Welt ohne YouTube vor. Unvorstellbar für mich im Moment. Ich finde es toll, viele gute Koch-Tutorials, DIY-Hilfen zum Reparieren von Dingen zu finden, einschließlich einer meiner alten Kaffeemaschinen. Aber ihr habt alle von den klebrigen Algorithmen gehört. Und weil es Google ist und die meisten von euch Google als eure Lieblingssuchmaschine nutzen ...
1,65 Milliarden Dollar
Habt ihr schon von Steve Chen, Chad Hurley und Jawed Karim gehört? Sie gründeten YouTube im Jahr 2005. Verrückte Geschichte. Am Ende (sorry, dass ich euch daran erinnere: ein (!) Jahr später) wurde YouTube von Google für 1,65 Milliarden Dollar gekauft. Es ist eine perfekte Plattform, um Benutzerprofile zu erstellen und sie mit Suchprofilen zu kombinieren. Transparente Menschen. Gut für Werbung. Don't be evil.
Warte, es gibt Dailymotion, Vimeo ...
Du hast recht. Es gibt Alternativen. Wirklich? Mein letzter Besuch auf einer der Plattformen - (ein schneller Blick in meinen Browserverlauf: vor 4 Monaten. YouTube: gestern). Das ist Plattformökonomie. Winner takes all.
Aber ich möchte von den unzähligen Nutzern profitieren.
OK. Jetzt reden wir. Das ist Marketing, und du hast recht. Wir wollen die Reichweite. Millionen unbekannter potenzieller Kunden. Deshalb füttern wir das Biest. Sie kennen unsere Marke oder unser Produkt nicht, aber sie sind treue Nutzer von YouTube und an den Algorithmus gebunden.
Aber als YouTube-Kanal bist du eine Art Gast auf ihrer Plattform. Wenn YouTube die Regeln ändert und du rausgeworfen wirst, ist all dein Inhalt, deine Interaktion mit anderen YouTube-Nutzern, deine Kommentare, kurz gesagt, alles verloren. Das ist das Gegenteil von digitaler Souveränität. Außerdem füttern deine Nutzer jedes Mal, wenn sie YouTube öffnen, ihre eigenen Profile im Google-Universum deinetwegen.
Gute Nachrichten: Es gibt andere Optionen.
Stell dir eine Welt vor, in der YouTube nur ein Marketingkanal ist.
Es ist möglich. Installiere dir eine PeerTube-Instanz. Lade zuerst all deinen Inhalt auf dein selbstgehostetes PeerTube hoch. Von dort aus füge deinen Inhalt zu YouTube, Vimeo, Dailymotion hinzu, um mehr und unbekannte Nutzer anzuziehen. Aber definiere es selbst: Meine PeerTube-Instanz ist der erste Ort. Binde den Inhalt deiner PeerTube-Instanz in deinen Blogbeitrag oder deine Social-Media-Aktivitäten ein. Und da es auf deinem eigenen Server läuft, kannst du deinen Nutzern Privatsphäre bieten.
Beginne deine Reise ins Fediverse.
Folge anderen PeerTube-Instanzen. Sei offen dafür, gefolgt zu werden. Das ist der Weg des Fediverse.
Übrigens: Wenn du einige Videos nur auf YouTube hast, kann PeerTube auch YouTube-Videos importieren :)